FairTrade für Daten - Historie

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  • FairTrade für Daten

    von amprekord, angelegt

    In der globalisierten digitalen Informationsökonomie erlangen personenbezogene Daten für privatwirtschaftliche Unternehmen den Status eines Rohstoffes. Ihr Geschäftsmodell beruht wesentlich auf der Weitergabe und Weiterbearbeitung, dem Verkauf bzw. der Kapitalisierung von Daten. Grundsätzlich ist gegen dieses Geschäftsmodell nichts einzuwenden. Im web 2.0, das nicht mehr zwischen Produzent und Konsument unterscheidet, bzw. in dem diese Unterscheidung hinfällig ist, investiert der einzelne Nutzer ebenfalls in das Produkt (das soziale Netzwerk, die Community etc.), nämlich seine personenbezogenen Daten. Der betriebswirtschaftliche Wert dieser Investition sollte dem Nutzer vergütet werden. FairTrade im Internet wäre ein Prinzip, das das persönliche Risiko des Datenmissbrauchs, der -weitergabe angemessen vergütet bzw. kompensiert, entweder durch ein entsprechendes (absolutes und garantiertes) Verfügungsrecht über die Daten (Opt-In für jede Datennutzung/-weitergabe jedes einzelnen Datensatzes) oder eben einer finanziellen Entlohnung. Die dadurch eingeführte Marktsituation mit Angebot und Nachfrage würde die Kosten der unbegrenzten Datennutzung für Unternehmen so regulieren, dass ein angemessener und Datenschutzgrundsätzen folgender Umgang mit Daten allein aus Kostenminimierungsgründen notwendig würde.